2005 war nicht gerade das, was man landläufig ein gutes Jahr nennen dürfte. Nein, nein ich spreche nicht von diversen schrecklichen Ereignissen und auch nicht von Politik und das man uns 4,7 Millionen Menschen, die arbeitslos sind, schon als Erfolg der grandiosen Hartz IV Politik verkaufen will...Wenigstens für C., meinen lieben Mann, war das Jahr 2005 letztendlich doch noch erfolgreich, denn er hat einen neuen Job bekommen. Tja so ändern sich die Zeiten. "Früher" (so in den 70ern)entschied man sich für den Job, der einem die meisten Aufstiegschancen und am meisten Gehalt verhieß, heute ist man nach endlosen Bewerbungsmarathons dafür dankbar, daß "sie" (die Unternehmer) einen überhaupt "nehmen", wobei man sich eh schon vorkommt wie leicht angetatschtes Obst. Gehaltszuwächse finden de facto eigentlich nicht mehr statt, denn sie liegen unter der Teuerungsrate. Die Arbeitslosen beneiden die Arbeitenden aber dummerweise immer noch nicht. Kein Wunder, wenn manche von den Arbeitsplatzbesitzern trotz eines 40-Stunden-Jobs gerade mal mit 900 € netto nach Hause gehen. Das ist zwar kein ausgesprochener Hungerlohn, aber immerhin fehlt nicht allzuviel um diesen Zustand zu erreichen.
Vielleicht noch ein paar kleine Kürzungen gefällig? Zu Weihnachten habe ich in München auffällig viele "Berber" (Obdachlose) gesehen. Ob der bauwütige OB Ude unbedingt ein paar neue Obdachlosenasyle bauen will? Sowas ist ja nicht gerade prestigeträchtig. Aber immerhin gibt es ja noch etliche leere Bürokomplexe, die man dafür nutzen könnte. Das würde vielleicht sogar der maroden Bauwirtschaft ein wenig helfen, denn die Bürohäuser müßten für solche Zwecke ja wohl auch noch umgebaut werden. War 2005 also das Jahr der sozialen Umwälzungen? Wohl kaum, schon gar nicht war es das Jahr der größeren sozialen Gerechtigkeit.
Angeblich sind die Deutschen wieder etwas optimistischer geworden. Aber zu Jahresbeginn ist das wohl immer so. Lassen wir uns also überraschen und legen das Jahr 2005 endlich ad acta. Welcome 2006!
Windrider - 4. Jan, 12:14
war wie immer im Dezember/Januar: wunderschön und saukalt *zähneklapper*. Wir haben zu sechst Silvester gefeiert (5 Erwachsene und ein 9-.wöchiges Baby *plärrrrrrr*), aber es war trotzdem ganz nett.
Am Silvesternachmittag waren wir erst einmal zu zweit mitten in Wien. Da war wirklich viel los. Menschenmassen wälzten sich trotz der Eiseskälte durch die Kärntnerstraße. Dem Wiener macht das einfach nix ;-). Vielleicht liegt das an dem verschiedenartigen Glühwein, der jedenfalls viel besser ist als bei uns in München. C. trank einen Beerenglühwein und ich einen mit Amaretto - der war wirklich lecker, obwohl wir sonst nicht gerade Glühweinfans sind. Ich bin ja froh, daß ich mir keine tierische Erkältung geholt habe. Es geht mir also gut, wenn ich von dem beidhändigen Fingerkribbeln einmal absehe. Das allerdings ist keinen Deut besser geworden.
Zu Silvester hatte unsere Freundin E. ein Raclette gemacht. Sie selbst kam allerdings nicht gerade viel zum Essen, da die kleine J. doch noch recht anspruchsvoll ist und ziemlich schnell wie am Spieß brüllt, wenn sich ihre Mama nicht in greifbarer Nähe befindet... Mit so einem kleinen Baby haben mein Mann und ich jedenfalls noch nie Silvester gefeiert :-))
Windrider - 3. Jan, 12:05
Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen.
Francis Bacon, (22.01.1561 - 09.04.1626),engl. Autor & Philosoph
Windrider - 29. Dez, 12:37
Mit meinem Mann C. war ich vorgestern im Kino und haben uns die große Reise angeschaut. Ein ungewöhnlicher Film zu einer noch ungewöhnlicheren Zeit, nämlich um 18.15 Uhr, wird dieser Film in München im Theatiner Filmkunst in der Theatinerstr. 32 gezeigt.
Der Film von Ismael Ferroukhi, einem marokkanischen Regisseur, wurde 2004 gedreht und nicht synchronisiert, was dem Film einen ganz eigenen Reiz gibt. Ich gestehe, daß ich, ansonsten durchaus Freundin gelungener Synchronisation, diesmal ganz froh darüber war, daß der Film nicht synchronisiert war. Der Film wurde mit zwei Preisen bedacht, zum einen als bestes Filmdebüt bei den 61. Filmfestspielen in Venedig, zum anderen wurde er als bester Film beim internationalen Filmfestival Mar del Plata prämiert.
Der Film lebt von der schauspielerischen Qualität der beiden Hauptdarsteller. Die Rolle des Reda spielt Nicolas Cazalé, 1977 geboren. Den Vater spielt Mohamed Majd, der auch schon mit Philippe de Broca drehte.
Der Vater, ein Marokkaner, der seit 30 Jahren in Südfrankreich lebt, möchte sich einmal in seinem Leben auf die Pilgerfahrt nach Mekka aufmachen. Da er nicht fliegen will, erwartet er von einem seiner Söhne, nämlich von Reda, daß der ihn 5000 km quer durch Europa, die Türkei, den Libanon bis nach Mekka kutschieren soll. Dieser, kurz vor dem Abitur, ist von dieser Idee natürlich wenig begeistert, aber er muß sich dem Willen des Vaters unterwerfen. Reda mit französischer Freundin, der mit muslimischen Traditionen wenig anfangen kann, da er von der französischen Umwelt "integriert" wurde, begibt sich auf eine Reise, die letztendlich sein Leben verändern wird. Dieser Film ist eigentlich kein klassisches Roadmovie, eher ein Drama, das gleichzeitig mit so manchem Vorurteil über den Islam aufräumt. Der Film zeigt an manchen Stellen auch Längen, die vielleicht nicht unbedingt sein müßten. Aber schließlich ist das ein Debütfilm und kein Hollywoodfilm á la Oliver Stone oder Steven Spielberg. Auf dieser Reise gelangen jedenfalls Vater und Sohn nicht nur von Europa in den Orient, sondern finden auch zu einem ganz besonders liebevollen Vater-Sohn-Verhältnis. Es ist eine Begegnung zwischen dem zuerst hart erscheinenden Islam und dem orientierungslosen Reda, bei der bis zum Schluß offen bleibt, was daraus noch werden kann.
- 5 Sterne von 6 möglichen :-)
Windrider - 28. Dez, 16:27
Na jetzt hatte ich aber gerade Panik, daß ich nicht mehr hier in den Blog komme. Dieses ständige Eingeben des Passwortes nervt mich, zumal es eines ist, das ich mir überhaupt nicht merken kann. Das ist eine sichere Sache - leider aber kann auch ich nicht rein. Ob das im Sinne des Erfinders von sicheren Passwörtern ist? Am sichersten ist es sicher ein Passwort zu wählen, dass man sich selber auch nicht merken kann. *grusel*
Windrider - 28. Dez, 13:18
kommt doch glatt hinterher: 1010 - jedenfalls wenn ich jetzt noch gerade seh. 1111 wär ja auch noch eine nette Zahl, aber das werden wir heute wohl kaum noch hinkriegen, zumindestens nicht bis Mitternacht *prust*
Windrider - 27. Dez, 21:15
Uiiiii noch 17 Besucherinnen und dann waren hier 1000 Besucherinnen auf meinem neuen Blog -. toll! Vor allem toll, weil
den Blog ja nun die allerwenigsten kennen dürften.Wie auch immer - herzlich willkommen auf meinem Blog!


So, dann laßt es euch wenigstens virtuell schmecken, der Champagner ist jedenfalls von Aldi! *grins*... Freut euch mit mir - die Windriderin ist
online seit dem 24. Oktober 2003 - yeeeeaaaaaaah!
Windrider - 27. Dez, 20:10