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Montag, 29. September 2008

Nach der Wahl ist vor der Wahl...

Nun ist sie vorbei und gelaufen - die sog. "Jahrhundertwahl". Schön, die CSU ist erwartungsgemäß abgesoffen. Aber ob uns das wirklich was nützen wird, das bleibt ja wohl noch offen. Der Huber wird wohl seinen Hut nehmen müssen, denn die Verlierer liebt man nun mal nicht, vor allem dann nicht, wenn man erstmals seit -zig Jahren die Mehrheit der Wählerstimmen verloren hat.

Zwischen C. und mir gab es dafür heftige Diskussionen, denn was die Parteien angeht, sind wir - natürlich! - nicht einer Meinung. Wie immer wird nämlich die FDP ein weiteres Mal genüßlich das Zünglein an der Waage spielen - darin hat sie ja Erfahrung - und wird dann ihr Fähnlein in den Wind hängen. Super! Wie soll sich da in Bayern jemals was zum Besseren ändern? Bildungspolitik, Datensicherheit, Familienpolitik, soziale Gerechtigkeit - das sind doch Themen, die mit einer CSU-Regierung hier in Bayern einfach nicht zu machen sind. Aber C. sieht das natürlich gaaaaaanz anders... Aber wie gesagt: Die Wahlen sind ja vorbei - erst mal wenigstens. Und bei den Europawahlen und den Bundestagswahlen sieht die Sache ja vielleicht schon viel besser aus, hoffe ich jedenfalls. Eine schöne Woche wünscht euch die Windriderin :-) *winke*

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DonParrot - 29. Sep, 12:45

Naja liebe Windriderin - zählt man die Stimmen von CSU, Freien Wählern und FDP zusammen, gibt es in Bayern offenbar noch immer eine klare Mehrheit für eine konservative Regierung.

Und immerhin schaffen es solche Regierungen, das Geld so zusammenzuhalten, dass zumindest ein Minimum an sozialer Gerechtigkeit finanzierbar bleibt. Während die andere Seite das Geld lieber so lange zum Fenster rausschmeißt, bis alles weg ist und soziale Gerechtigkeit nur noch eine Utopie, weil das Geld dafür nicht mehr da ist.

Denkst Du, wir wären heute so tief in der Sch**** wenn die SPD-geführte Regierung zwischen 1972 und 1980 nicht vom Bafög bis zur Rente alles so lange erhöht hätte bis nix mehr da war? Und teilweise gegen den Willen von Kanzler Helmut Schmidt?

Man kann halt nur verteilen, was da ist. und bei 1600 Milliarden Staatsschulden (oder noch mehr) ist halt nicht mehr allzu viel da.

Windrider - 29. Sep, 13:37

Hi lieber Don,

na klar ist kein Geld da - da brauch ich mir nur die sinnlose Geschichte mit dem Transrapid anzuschauen! Ein Projekt, das von Anfang an eine Totgeburt war, aber dafür wurde jede Menge Geld verpulvert, da bin ich mir sicher. Und nicht nur das: Die grüne Gentechnik wurde in Bayern von der CSU gefördert, solange bis die Sache nicht mehr opportun war und heute tönen sie, dass sie ja schon immer dagegen gewesen seien. Da waren auch unsere Steuergelder dran beteiligt! Es ist immer irgendwie eine Sache der Verteilung. Aber dann schau dir mal unsere maroden Schulen hier in Bayern an. Da bröckelt nicht nur der Putz von den Wänden, sondern auch der Kalk in den Gelenken der völlig überalterten Lehrerkollegien. Ganztagsschule?? Wo denn? Gibt's doch einfach nicht. Wird da etwa in die Zukunft unseres Landes investiert? Von wegen! Nirgendwo wird in Deutschlands Schulen so extrem selektiert wie in Bayern, nirgendwo wird mehr Druck auf die Schüler ausgeübt. Und leb' du mal als Student vom Bafög! Das geht doch überhaupt nicht, ohne dass du jobbst. Und reiche Rentner kenn ich nur vom Hörensagen - getroffen hab' ich noch keinen. Dafür aber Rentner, die jeden Morgen um vier Uhr in der Frühe aufstehen, um Zeitungen auszutragen, damit sie über die Runden kommen und nicht schon am 20. des Monats nix mehr da ist. Dumm auch, dass in den "guten Zeiten" natürlich auch nix "gespart" wurde, da geb' ich dir ohne weiteres recht, aber hier geht's ja um die Landtagswahlen und was in Bayern schief läuft hat meines Wissens in erster Linie die CSU verbockt.
lg Windrider
DonParrot - 29. Sep, 14:35

Hallo liebe Windriderin,

Erstmal zum Transrapid: an dem Teil machen wir deutschen seit 20 oder was weiß ich wie vielen Jahren rum ohne nur eine einzige echte Strecke dafür gebaut zu haben. Da braucht man sich nicht zu wundern, dass wir das Ding bisher nur ein Mal - an die Chinesen für eine Teststrecke - verkaufen konnten. Das Ding wäre keine Totgeburt sondern ein Riesenexportschlager, wenn sich da mal jemand rangetraut hätte. Aber nein - da wird wieder eine völlig irreale Kosten-Nutzen-Rechnung aufgemacht, in der dieser Faktor überhaupt keine Rolle spielt.

Und das Ende der Geschichte: Genau wie beim von Blaupunkt entwickelten Navigationssystem fahren nachher andere die Kohle für Dinge ein, die hier in Deutschland erfunden bzw. entwickelt wurden. Ein weiteres Beispiel wird der Cargolifter sein. Jede Wette. Wer in Zukunft Geld verdienen will, muss halt erstmal investieren. und wenn dieses Land bei derartigen Investitionen immer wieder behindert wird kommt es nie wieder auf die Beine.

Das könnte übrigens gleich auch auf die Gentechnik ausdehnen.
Was gibt es eigentlich dagegen einzuwenden, eine Technologie zu entwickeln, mit der alle Krankheiten geheilt werden und Pflanzen entwickelt werden könnten, die extrem wenig Flüssigkeit brauchen und mit denen man deshalb die verkarsteten und verwüsteteten Gebiete unseres Planeten wieder begrünen könnte?

Das ein paar Wahnsinnige diese Technologie missbrauchen werden wie jede Entwicklung, die wir bisher gemacht haben? Ich halte das für kein Argument. Warum sollen Millionen von schwerkranken Menschen Menschen wegen dieser paar piiiiiiiiep piiiiiiep leiden. Warum lassen wir uns von denen daran hindern, Mutter Erde in ein echtes Paradies zu verwandeln? Ich finde das absurd. Natürlich sollten wir dafür Steuergelder aufwenden - und zwar je mehr, desto besser.

Und was die Schulen in Bayern betrifft: Das kann ich natürlich nicht beurteilen, aber in armen Bundesländern wie Niedersachsen sieht es vermutlich noch viel schlimmer aus.

Und was bitte schadet es Studenten, wenn sie jobben müssen? Hab ich damals auch gemacht. Ja und? Ich hatte in meiner ersten eigenen Einzimmer-Wohnung Sofa, Sessel, Tisch und Kühlschrank vom Speerrmüll, keinen Fernseher und oft nicht genug Kohle, um mir was Vernünftiges zu essen zu kaufen. Gut - das war freiwillig, weil ich damals viel zu stolz war um mich von meinen Eltern finanzieren zu lassen. Bafög war nämlich nicht. Aber es ging mir gut dabei. Ich war nämlich mein eigener Herr und niemandem Rechenschaft schuldig. Weder dem Bafög-Amt noch meinen Eltern. Vielleicht sollten die heutigen Studenten einfach mal ihre Ansprüche ein wenig runterschrauben. Ach was - nicht nur die Studenten sondern wir alle.

Wir können doch nicht einerseits Freiheit fordern aber andererseits jedes Mal, wenn wir diese Freiheit genutzt haben, um Fehler zu machen, vom Staat fordern, dass er uns auffängt.

Das hatte jetzt zwar alles nix mit der Landtagswahl in Bayern zu tun, aber ich musste es einfach mal loswerden. Und wie gesagt: vermutlich sieht es in den meisten anderen Bundesländern - abgesehen von Baden-Württemberg - noch wesentlich düsterer aus als bei Euch.
Windrider - 29. Sep, 19:09

lieber Don,

natürlich siehts in manchen Bundesländern noch düsterer aus als in Bayern, da hast du mal sicher recht. Und ich glaube auch nicht, dass es Studenten grundsätzlich schadet, wenn sie arbeiten müssen, habe ich auch gemacht, da ich von meinen Elten praktisch nix gekriegt hab. Allerdings "kostet" das einiges, auch den Staat, der die Studenten ein, zwei Semester länger in den unvernünftig überfüllten Universitäten sitzen sehen muss. Je mehr jemand arbeiten muss, um über die Runden zu kommen, desto später wird er in der Regel auch mit dem Studium fertig. Da passt es dann ja auch schön, dass die Studenten immer älter werden und brummt ihnen zu allem Überfluß auch noch Semestergebühren auf. Was das z.B. für einen Arbeitnehmerhaushalt bedeutet, der ein oder gar zwei studierende Kinder hat, ist ja klar. Und nachdem sich ja immer mehr Arbeitnehmer in prekären Arbeitsverhältnissen befinden, entscheiden sich dann doch viele dieser Jugendlichen für eine Lehre, vernünftigerweise. Blöderweise hat es die Regierung im Verbund mit den Arbeitgebern aber leider auch nicht geschafft genügend qualifizierte Lehrstellen zu schaffen. Und so beißt sich die Katze in den Allerwertesten. *pardon*

Man kann dann aber nicht hergehen und jammern, dass Deutschland nicht mehr genügend Studenten hat und darum bald hochqualifizierte Arbeitnehmer fehlen werden. Das ist nämlich die Folge einer vollkommen verfehlten Bildungspolitik, die man an Bayerns Schulen und Universitäten bestaunen kann. Alles hausgemacht von der CSU - wie gesagt: Es mag das auch in anderen Bundesländern geben. Ich kenn' mich nun mal am besten mit Bayern aus und kann nur für hiesige Verhältnisse meinen Senf dazugeben.
Und schon allein aus diesem Grunde freut mich dieser Dämpfer, den die CSU gestern gekriegt hat, ungemein, denn der war schon längst überfällig. DAS musste ebenfalls mal gesagt werden.
Grüßles Windrider

Windrider

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Iggy - 15. Dez, 14:59
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Iggy - 17. Okt, 16:30
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