Letzter Samstag
Der 14.07.07 wird mir nachgerade nicht unbedingt als toller Tag in Erinnerung bleiben :-( - gerade erfuhr ich von meiner Tochter S., dass am Samstag ihr Opa (Vater meines Ex-Mannes) während einer Familienfeier (Geburtstag der Oma) an einem Herzschlag gestorben ist. Inmitten all seiner Kinder und Enkelkinder! Man hat noch versucht ihn zu reanimieren, aber es war zu spät! Ich bin wirklich schockiert. Mein Ex-Schwiegervater hatte zwar schon seit Jahren höhere Cholesterinwerte und einen hohen Blutdruck, trotzdem wirkte er nicht sterbenskrank. Er wurde 76 Jahre alt, fünf Jahre älter als mein Vater, der am Geburtstag meiner Mutter beerdigt wurde. Obwohl mein Ex-Schwiegervater und ich nicht unbedingt das allerbeste Verhältnis zueinander hatten, tut es mir sehr leid. Das war ein sehr trauriges Ende eines Familienfestes. :-(
Windrider - 16. Jul, 13:30
19 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
DonParrot - 16. Jul, 14:10
Liebe Windriderin, sicherlich ist das für die hinterbliebenen ein harter, schmerzhafter Schlag.
Für den Verblichenen hingegen vielleicht eine Wohltat.
Wenn ich mir meinen heute 86-jährigen Vater anschaue, der seit sechs Jahren blind ist und seitdem eigentlich nur noch jammert, wie schlimm das leben doch ist und dass er am liebsten tot wäre weil er zu nichts mehr zu gebrauchen sei...
Für ihn wäre es bestimmt besser gewesen, wenn er das Zeitliche gesegnet hätte, bevor er sein Augenlicht verlor.
Das ist vermutlich kein Trost, aber versuch mal, es auch von der Seite zu sehen.
Ich umarme dich
der Don
Für den Verblichenen hingegen vielleicht eine Wohltat.
Wenn ich mir meinen heute 86-jährigen Vater anschaue, der seit sechs Jahren blind ist und seitdem eigentlich nur noch jammert, wie schlimm das leben doch ist und dass er am liebsten tot wäre weil er zu nichts mehr zu gebrauchen sei...
Für ihn wäre es bestimmt besser gewesen, wenn er das Zeitliche gesegnet hätte, bevor er sein Augenlicht verlor.
Das ist vermutlich kein Trost, aber versuch mal, es auch von der Seite zu sehen.
Ich umarme dich
der Don
Windrider - 16. Jul, 14:23
Lieber Don,
ich danke dir für deinen comment. Ich weiß das zu schätzen, denn ich weiß ja, dass es bei lustigen Einträgen doch viel leichter ist etwas dazu zu schreiben. Dass das für deinen 86-jährigen Vater sehr hart ist, wenn er vor sechs Jahren blind wurde, kann ich sehr gut verstehen. Eine so harte Einschränkung ist für einen alten Menschen, der vielleicht auch noch andere Einschränkungen zu verkraften hat, wirklich sehr schwierig. Außerdem bist du doch sicher noch ganz froh einen Vater zu haben oder nicht? Als mein Vater so absolut unerwartet starb, stand ich monatelang nur neben mir. Ich hoffe ja nur, dass mein Ex-Mann das einigermaßen "packt", denn der hatte ja erst im letzten Jahr selber so große gesundheitliche Probleme :-( ...
Ich weiß auch noch nicht so recht, wie ich auf den Tod meines Ex-Schwiegervaters "offiziell" reagieren soll, bin da im Moment richtig ratlos.
Nochmals Danke dir, lieber Don, die Windriderin
Ich weiß auch noch nicht so recht, wie ich auf den Tod meines Ex-Schwiegervaters "offiziell" reagieren soll, bin da im Moment richtig ratlos.
Nochmals Danke dir, lieber Don, die Windriderin
DonParrot - 16. Jul, 15:22
Du hast recht, liebe Windriderin, ich bin froh, dass ich ihn noch habe, meinen Vater. Aber irgendwie ist das vermutlich auch eine Form von Egoismus. Schließlich ist es sein Leben - und er hätte es gern hinter sich. "Der einzige Grund, warum ich dem kein Ende setze, ist, dass ich Deine Mutter nicht allein lassen will", hat er mir schon diverse Male gesagt.
Abgesehen davon scheinen wir auf dem Weg zum 'zivilisierten Menschen' verlernt zu haben, mit den Tod angemessen umzugehen. Natürlich soll man um einen geliebten Menschen trauern und ihn vermissen. Sich aber - falls es so war - gleichzeitig darüber freuen, dass er ein erfülltes Leben hatte und - wie im Fall deines Ex-Schwiegervaters - sein hiesiges Dasein ohne großes Leid hinter sich lassen konnte.
Irgendwie hatten die Naturvölker da eine wesentlich bessere Balance.
Abgesehen davon scheinen wir auf dem Weg zum 'zivilisierten Menschen' verlernt zu haben, mit den Tod angemessen umzugehen. Natürlich soll man um einen geliebten Menschen trauern und ihn vermissen. Sich aber - falls es so war - gleichzeitig darüber freuen, dass er ein erfülltes Leben hatte und - wie im Fall deines Ex-Schwiegervaters - sein hiesiges Dasein ohne großes Leid hinter sich lassen konnte.
Irgendwie hatten die Naturvölker da eine wesentlich bessere Balance.
Windrider - 16. Jul, 15:38
Lieber Don,
ich finde, man darf auch noch als "älteres Kind" in gewisser Weise etwas egoistisch sein. Natürlich ist das das Leben deines Vaters, aber es ist O.K. sich darüber zu freuen, dass er zum einen noch da ist und zum anderen nicht so verzweifelt ist, dass er sich das Leben nehmen wollte. Ich finde es eigentlich auch sehr schön, dass er trotzdem noch weiterleben will, weil er deine Mutter nicht verlassen will. Was ja nicht heißt, dass er dich nicht liebt, er vertraut aber wohl darauf, dass du es schon schaffst - das Leben. In der Tat haben wir es in dieser "zivilisierten Menschheit" verlernt mit dem Tod umzugehen. Und wenn es uns dann doch "trifft" sind wir wie am Boden zerstört. Vermutlich glauben wir mittlerweile, dass wir "unendlich" leben werden. Dem ist ja leider nicht so. Meine Mutter ist ja auch schon älter und es graut mir regelrecht vor dem Tag, an dem mir jemand mitteilt, dass sie nicht mehr da ist. Es ist hart und ich weiß auch nicht, wie man das lernen könnte, besser damit umzugehen. Da tun sich mir lediglich dicke Fragezeichen auf...
lieben Gruß Windrider
lieben Gruß Windrider
rosenherz - 16. Jul, 14:34
Liebe Windi,
wenn aus unserer Mitte ein geliebter Mensch stirbt, ist es immer zu früh. Für Hinterbliebene ist es tragisch, wenn während der Familienfeier ein Angehöriger aus dem Leben scheidet. Aber vielleicht war es für den Betreffenden auch ein wertvoller Augenblick des Abschieds, im Kreise vertrauter Menschen zu sein, anstatt allein gelassen in einem kaltherzigen Raum im Krankenhaus.
Windrider - 16. Jul, 15:03
Liebe Rose,
das habe ich mir auch schon überlegt. Mein Vater starb damals im Krankenhaus, während einer Herzuntersuchung. Mein Ex-Schwiegervater hatte wenigstens seine Frau, Söhne, Schwiegertöchter und Enkelkinder um sich. Er hatte sicher nicht immer ein einfaches Leben, aber wahrscheinlich war es schon irgendwie das, was man so "erfülltes Leben" nennt, wenn auch die Umstände seines Todes einfach schrecklich gewesen sein müssen. Was mich auch so berührt, ist die Tatsache, dass bei beiden Familien (meiner und der meines Ex-Mannes) das Ableben des Ehepartners mit dem Geburtstag bzw. der Geburtstagsfeier der Ehefrau zusammenhängt und nicht nur das... Es gibt weitere Koinzidenzen, die schon irgendwie seltsam sind.
Danke, liebe Rose für deinen comment, schön mal wieder was von dir zu lesen.
liebe Grüße Windrider
Danke, liebe Rose für deinen comment, schön mal wieder was von dir zu lesen.
liebe Grüße Windrider
rosenherz - 16. Jul, 23:36
Ja, liebe Windi, das sind seltsame Übereinstimmungen, die auffallen. Bei uns gibt es ein ähnliches, seltsames Zusammentreffen von Geburts- oder von Todestagen. Mein Geburtstag fällt genau auf den Todestag meiner Schwiegermutter und das ist dann zugleich ein freudentag und ein Gedenktag. Sohnemann hat am gleichen Tag Geburtstag, wie sein verstorbener Großvater, den er nicht kennenlernen hat können. Und: In unserer Groß-Familie sind die fast alle Jahreszahlen mit einer eins oder mit einer sechs zusammengesetzt, z: B. 1956, 1966, 1986 oder 1961, 1971, 1981...
Dass ich hier nur selten zu Gast bin, hat damit zu tun, dass ich weitaus weniger blogge als in früheren Zeiten.
Liebe Grüße, Rosenherz
Dass ich hier nur selten zu Gast bin, hat damit zu tun, dass ich weitaus weniger blogge als in früheren Zeiten.
Liebe Grüße, Rosenherz
Windrider - 18. Jul, 11:47
Liebe Rose,
und nicht nur das ist merkwürdig. Ich habe noch gestern Abend erfahren, dass die Trauerfeier am Donnerstag ist, aber die Urnenbestattung an meinem Geburtstag!!! (26. Juli) - frag mich nicht wie ich das finden soll! Sind das wirklich alles bloß blöde Zufälle? Selbst meinen Töchtern ist das aufgefallen und sie meinten, das würde mir ja nun wahrscheinlich gar nicht gut gefallen. Damit ist eine etwaige Feier natürlich "gelaufen" , aber ehrlich gesagt wäre mir derzeit eh nicht zum Feiern zumute. Gerade fing es an, mir mental zumindestens etwas besser zu gehen und schon kommt der nächste Tiefschlag..
Warum bloggst du eigentlich viel weniger als früher - hast du so viel zu arbeiten ;-)? Bei mir ist das jedenfalls so - ich blogge weniger, wenn ich so viel zu tun habe - oder wenn es mir grottenschlecht geht.
lieben Gruß Windrider
Warum bloggst du eigentlich viel weniger als früher - hast du so viel zu arbeiten ;-)? Bei mir ist das jedenfalls so - ich blogge weniger, wenn ich so viel zu tun habe - oder wenn es mir grottenschlecht geht.
lieben Gruß Windrider
Verde - 16. Jul, 19:19
Hallo Frau Windrider !
ich denke oft an meinen verstorbenen Vater. Es kommt mir so vor, als ob er bei mir wäre, wenn ich an ihn denke.
Ich denke, der Tod ist erschreckend, aber nichts Schreckliches.
Alles Gute !
ich denke oft an meinen verstorbenen Vater. Es kommt mir so vor, als ob er bei mir wäre, wenn ich an ihn denke.
Ich denke, der Tod ist erschreckend, aber nichts Schreckliches.
Alles Gute !
Windrider - 16. Jul, 22:25
Hallo Verde,
ja, der Tod ist erschreckend, aber auch schrecklich, denn er reißt Menschen aus unserer Mitte, die gebraucht wurden. Aber solange wir an sie denken, sind sie ja vielleicht noch immer "lebendig" zumindestens in unseren Gedanken.
Danke für deinen Kommentar und lieben Gruß Windrider
Danke für deinen Kommentar und lieben Gruß Windrider
zuckersternchen - 16. Jul, 20:01
Hallo Windrider,
natürlich war es für die Kinder sicher ein Schock, gerade auf einer lustigen Feier passiert sowas. Aber für den Opa war es bestimmt so, wie man es sich immer wünscht. Im Kreise seiner Lieben, mitten aus dem Leben gerissen, aber ohne zu leiden.
Meine Oma ist auch erst gestorben. Auf ihrer Beerdigung haben alle geheult. Ich auch ein bissel, aber ich hab mir immer wieder gesagt, das ist das was sie sich schon lange gewünscht hat. Endlich beim Opa sein! Und da musste ich doch glatt lächeln!
natürlich war es für die Kinder sicher ein Schock, gerade auf einer lustigen Feier passiert sowas. Aber für den Opa war es bestimmt so, wie man es sich immer wünscht. Im Kreise seiner Lieben, mitten aus dem Leben gerissen, aber ohne zu leiden.
Meine Oma ist auch erst gestorben. Auf ihrer Beerdigung haben alle geheult. Ich auch ein bissel, aber ich hab mir immer wieder gesagt, das ist das was sie sich schon lange gewünscht hat. Endlich beim Opa sein! Und da musste ich doch glatt lächeln!
Windrider - 16. Jul, 22:31
Hallo liebe Zucker,
ich denke, dass der Einbruch des Todes in eine Familienfeier für die meisten Familienmitglieder einfach ein Hammer ist. Ob es da ein Trost ist, dass er nicht leiden mußte. Vielleicht. Aber für die Familienmitglieder war es schrecklich, vor allem die Reanimation, die sich offensichtlich über quälende 20 Minuten hinzog, bis endlich der Notarzt kam. Außerdem mache ich mir natürlich auch Sorgen um meine Ex-Schwiegermutter, die ja ohnehin schon genügend gesundheitliche Probleme hat.
Vielleicht ist es für deine Oma ja wirklich schön, dass sie wieder bei ihrem Mann ist.
Alles Liebe Windrider - und Danke!
Vielleicht ist es für deine Oma ja wirklich schön, dass sie wieder bei ihrem Mann ist.
Alles Liebe Windrider - und Danke!
zuckersternchen - 18. Jul, 19:43
Aber die Menschen sind doch nicht wirklich tot. Sie leben weiter, in allem was wir tun und denken. Jeden Tag wird uns etwas begegnen, in allem was wir tun wird uns etwas an unsere Lieben erinnern. Und so werden sie weiterleben! Solange es uns und unsere Gedanken gibt! *lächel*
Und ja, ich bin ganz fest der Ansicht, das wenn man mit ein wenig Abstand die Sache betrachtet, man doch zu dem Schluß kommt, das es gut so ist das der Opa nicht leiden musste.
Und ja, ich bin ganz fest der Ansicht, das wenn man mit ein wenig Abstand die Sache betrachtet, man doch zu dem Schluß kommt, das es gut so ist das der Opa nicht leiden musste.
toffel - 16. Jul, 22:02
Ach du *******
Ich umärmel dich einfach.
Hans
Ich umärmel dich einfach.
Hans
Windrider - 16. Jul, 22:32
Danke lieber Hans,
für die Umärmelung, das kann ich gerade brauchen. Ich bin noch ganz schön durcheinander.
lieben Gruß Windrider
lieben Gruß Windrider
ENGEL-der-LIEBE - 17. Jul, 06:17
Hallo,
der Don hat sicher recht. Schau mal ins Altenheim....dort arbeite ich ja grade. Obwohl bei uns viel Liebe herrscht und wir vieles für die alten Bewohner tun, ist es manchmal mitleidserregend zu schauen wie manche sich quälen und dann einsam sterben....auch wenn wir Sterbebegleitung machen. Wenn du Komapatienten oder Demenzpatienten ( bettlägerig) jeden Tag siehst und erlebst.....dann stehst du dem Tod anders gegenüber......
der Vater darf sich freuen so einen schönen Tod gehabt zu haben.
Liebe Grüsse Engel
der Don hat sicher recht. Schau mal ins Altenheim....dort arbeite ich ja grade. Obwohl bei uns viel Liebe herrscht und wir vieles für die alten Bewohner tun, ist es manchmal mitleidserregend zu schauen wie manche sich quälen und dann einsam sterben....auch wenn wir Sterbebegleitung machen. Wenn du Komapatienten oder Demenzpatienten ( bettlägerig) jeden Tag siehst und erlebst.....dann stehst du dem Tod anders gegenüber......
der Vater darf sich freuen so einen schönen Tod gehabt zu haben.
Liebe Grüsse Engel
Windrider - 18. Jul, 11:38
Hallo Engel,
ich weiß ja auch, wie es in den Altenheimen zugeht, sowohl meine Schwester D. als auch meine Tochter M. haben da gearbeitet bzw. ein Praktikum gemacht. Aber dass die Menschen da oft ganz einsam sterben, ist das nicht doch nur ein Problem der Altenheime und deren Strukturen? Aber so gesehen ist das natürlich alles richtig, was du schreibst. Mein Schwiegervater wurde aber - genau wie mein Vater ja auch - so richtig aus dem Leben gerissen und ich glaube, dass er sehr vermisst wird, vor allem von seiner Frau und seinen Enkelkindern. Die hatten noch eine Menge mit ihm vor :-( ...
Lieben Gruß von Windrider
Lieben Gruß von Windrider
Ansuzz - 17. Jul, 19:27
Egal wann, egal wo, egal wie...irgendwie ist er immer unpassend, der Tod.
Immer lässt Fragen offen, immer bleibt das Warum, immer hinterlässt
er Schmerzen. Wir werden es wohl nie richtig verstehen!
Es tut mir sehr leid!
Lieber Gruß
Ansuzz
Immer lässt Fragen offen, immer bleibt das Warum, immer hinterlässt
er Schmerzen. Wir werden es wohl nie richtig verstehen!
Es tut mir sehr leid!
Lieber Gruß
Ansuzz
Windrider - 18. Jul, 11:39
Ja liebe Ansuzz,
der Tod läßt immer jede Menge Fragen offen, vor allem aber dort, wo er so plötzlich hereinbricht. Die Hinterbliebenen können sich nicht darauf vorbereiten und vielleicht ist ja das der eigentliche Hammer :-(( - danke dir für deine Anteilnahme.
Liebe Grüße von Windrider
Liebe Grüße von Windrider
Trackback URL:
https://windrider.twoday.net/stories/4075323/modTrackback