Zentralfriedhof
Diesmal also der Zentralfriedhof. Ich war ja schon öfters in Wien und jedesmal hatte ich mir vorgenommen den Zentralfriedhof zu besichtigen und jedesmal war dann doch irgendetwas anderes "vordringlicher" gewesen. Diesmal hatten wir genügend Zeit und das Wetter spielte auch mit. Wir gingen durch Tor 1 und waren damit gleich in der jüdischen Abteilung des Zentralfriedhofes. Der Friedhof ist der größte, den ich jemalas gesehen habe. Sogar eine friedhofseigene Buslinie fährt durch das Gelände, auf dem 3 Mio. Menschen (!) ihre letzte Ruhestätte haben. Hier sind außer den Grabstätten für Juden auch die für Christen, Kopten und Muslims zu finden, außerdem gibt es eine russisch-orthodoxe Abteilung, eine rumänisch-orthodoxe Abteilung, eine serbisch-orthodoxe Abteilung sowie Grabstätten der Anatomie, insgesamt 300.000 Gräber mit internationaler Ausrichtung. Wir sind lange über den jüdischen Teil des Friedhofs gegangen und waren zum Teil ganz schön entsetzt darüber, dass hier viele Grabstätten total vom Unkraut überwuchert sind. Da aber jüdische Gräber ewig sind und nicht aufgelassen werden dürfen, erklärt sich da einiges. Vermutlich hat die jüdische Gemeinde nicht genügend Geld diese Gräber permanent vom Gestrüpp freizuhalten. Und Angehörige, die die Gräber pflegen könnten, gibt es aufgrund des Holocausts ja nicht mehr :-(...
Auf diesem Friedhof herrscht eine ganz eigene Atmosphäre, für die ich hier eigentlich kaum Worte finden kann. U.a. hat ja auch der Musiker Wolfgang Ambros dem Zentralfriedhof ein musikalisches Denkmal gesetzt. In seinem Song "Es lebe der Zentralfriedhof" heißt es anfangs:
"Es lebe der Zentralfriedhof
und alle seine Tot'n,
da Eintritt is für Lebende
heut ausnahmslos verbot'n. ..."
Es war schon ein sehr merkwürdiges Gefühl vor den Gräbern von Friedrich Thorberg, Arthur Schnitzler und Viktor Frankl zu stehen...Der Wiener Zentralfriedhof ist eigentlich kein "normaler Friedhof", eher eine Nekropole. Schade, dass die Ruhe durch die vielen Flugzeuge vom nahen Flughafen doch etwas gestört wird.
Auf diesem Friedhof herrscht eine ganz eigene Atmosphäre, für die ich hier eigentlich kaum Worte finden kann. U.a. hat ja auch der Musiker Wolfgang Ambros dem Zentralfriedhof ein musikalisches Denkmal gesetzt. In seinem Song "Es lebe der Zentralfriedhof" heißt es anfangs:
"Es lebe der Zentralfriedhof
und alle seine Tot'n,
da Eintritt is für Lebende
heut ausnahmslos verbot'n. ..."
Es war schon ein sehr merkwürdiges Gefühl vor den Gräbern von Friedrich Thorberg, Arthur Schnitzler und Viktor Frankl zu stehen...Der Wiener Zentralfriedhof ist eigentlich kein "normaler Friedhof", eher eine Nekropole. Schade, dass die Ruhe durch die vielen Flugzeuge vom nahen Flughafen doch etwas gestört wird.
Windrider - 2. Jul, 12:53
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
zuckersternchen - 2. Jul, 21:00
Ich wusste garnichts über diesen Friedhof. Ich denke aber nach deiner Beschreibung, wird er wohl auch auf meiner nächsten Besuchsliste in Wien stehn. Mal sehn wann ich mal wieder hinkomme!
Windrider - 3. Jul, 12:19
Hi Zucker,
ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall :-) und Wien ist sowieso immer eine Reise wert ...oder zwei ;-))
lieben Gruß Windrider
lieben Gruß Windrider
zuckersternchen - 3. Jul, 22:28
Wann erzählst du uns denn endlich mehr von deiner Reise? *neugierigbin*
Windrider - 4. Jul, 11:14
Hi Zucker,
ich häng hier so mit meiner Gesundheitsberaterinnenausbildung drin, dass ich mich kaum noch traue zu bloggen, weil ich die nicht in den Sand setzen will. Heute Nachmittag muß ich noch wegen einer meiner Katzen, Dina, zum Tierarzt. Während unserer Abwesenheit wurden beide Katzen von einer Nachbarin gefüttert. Die meinte es gut und hat die beiden fett gefüttert, aber nur Minnie hat zugenommen, während Dina wie eh und je doch recht schlank ist. Und dem will und werde ich heute mit einem Besuch beim Tierarzt auf den Grund gehen.
lieben Gruß Windrider
lieben Gruß Windrider
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